Konfiguration und Sperrmöglichkeiten

GConf ist das System zum Speichern und Abfragen von Konfigurationseinstellungen in GNOME. GConf besteht aus zwei Teilen: einer Client-Bibliothek zum Zugriff auf Einstellungen und einem Sitzungsdienst, der für die Details der Speicherung und Abfrage dieser Einstellungen verantwortlich ist. Die Verwendung dieses Dienstes ermöglcht GConf die Einbindung verschiedener Backends zur Speicherung, die Validierung der Eingaben und den gleichzeitigen Zugriff durch verschiedene Anwendungen.

Die in GConf gespeicherten Einstellungen werden mittels eines eindeutigen Schlüssels oder Identifizierungsstrings gespeichert und abgefragt. Die Schlüssel verwenden einen einfachen hierarchisch aufgebauten Namensraum, um Überschneidungen zwischen den Einstellungen für Anwendungen und für den Desktop zu vermeiden. Sie können eine Schema-Datei bereitstellen, um Ihre Konfigurationsschlüssel detailliert zu beschreiben. Dies ermöglicht GConf den Typ der Eingabe zu validieren und übersetzte Dokumentation für den Schlüssel anzuzeigen. Nützlich ist dies vor allem für Systemverwalter, die gleichzeitig mehrere Einstellungen vornehmen können, ohne durch Einstellungsdialoge navigieren zu müssen.

GConf kann nach Einstellungen in verschiedenen Quellen gleichzeitig suchen, typischerweise an verschiedenen Orten im Dateisystem. Wenn die entsprechenden Systemquellen sauber konfiguriert sind, können Systemverwalter sowohl vorgegebene als auch obligatorische Einstellungen für alle Benutzer anbieten. GNOME-Werkzeuge wie der Konfigurationseditor oder Sabayon erleichtern den Einsatz vollständig mit GConf konfigurierter Systeme.

Die GConf-Clientbibliothek stellt Benachrichtigungen über Einstellungsänderungen bereit, was die sofortige Wirksamkeit dieser Änderungen in Ihrer Anwendung erleichtert, ungeachtet dessen, ob diese Änderungen auf Ihre Anwendung oder ein anderes Werkzeug zurückzuführen sind. Die Änderung eines Schlüsselwerts benachrichtigt alle relevanten Anwendungen. Dadurch werden desktop-weite und andere, über Anwendungsgrenzen hinweg gehende Einstellungen sofort und mühelos wirksam.

GConf macht es leicht, Systeme dadurch einzuschränken, dass bestimmte Schlüssel nur lesbar sind. Das vermeidet, dass Benutzer solche Schlüssel eigenständig ändern. GNOME stellt eine Reihe von Schlüsseln bereit, über die sich Aktionen wie das Speichern auf der Festplatte oder Ändern der Panel-Einstellungen sperren lassen. Werkzeuge wie Pessulus erleichtern es Systemverwaltern, solche bedeutsamen Schlüssel zu finden und für den Benutzerzugriff zu sperren.

Sie sollten GConf verwenden, um alle Benutzereinstellungen Ihrer Anwendung zu speichern. Dadurch wird es erleichtert, Änderungen in der Konfiguration sofort anzuwenden. Außerdem werden die Einstellungen besser zugänglich für Systemverwalter sowie Werkzeuge zur Konfiguration und Datensicherung.

Weitere Informationen über GConf finden Sie im GConf-Referenzhandbuch.