Integration in autogen

Die meisten Projekte dürften über ein autogen.sh-Skript verfügen, welches die Build-Infrastruktur nach dem Auschecken aus einem Versionsverwaltungssystem wie CVS, SVN oder Git erzeugt. GTK-Doc liefert ein Werkzeug namens gtkdocize mit, das in einem solchen Skript verwendet werden kann. Es sollte vor autoheader, automake oder autoconf ausgeführt werden.

Beispiel 2-5Ausführen von gtkdocize durch autogen.sh
gtkdocize || exit 1

          

Beim Ausführen von gtkdocize wird gtk-doc.make in die Wurzel Ihres Projekts oder in jeden anderen durch die Option --docdir festgelegten Ordner kopiert. Außerdem wird das configure-Skript daraufhin überprüft, ob GTK_DOC_CHECK enthalten ist. Dieses Makro kann verwendet werden, um weitere Parameter an gtkdocize zu übergeben.

In früherer Zeit erzeugte GTK-Doc die Vorlagendateien dort, wo die Entwickler die Dokumentation platzierten. Das stellte sich als nicht optimal heraus, beispielsweise um generierte Dateien unter Versionskontrolle zu haben. Seit einigen Versionen kann GTK-Doc auch sämtliche Informationen aus Quellcode-Kommentaren ermitteln. Seit GTK-Doc 1.9 sind diese Vorlagen nicht mehr notwendig. Wir ermutigen die Entwickler, die Dokumentation innerhalb des Codes zu halten. gtkdocize unterstützt nun die Option --flavour no-tmpl, wodurch ein Makefile gewählt wird, welches die Verwendung der Vorlagen komplett umgeht. Neben der Möglichkeit, diese Option direkt beim Befehlsaufruf zu übergeben, kann Sie auch zu einer Umgebungsvariable namens GTKDOCIZE_FLAGS hinzugefügt oder als zweiter Parameter im GTK_DOC_CHECK-Makro im Konfigurationsskript aufgeführt werden. Falls Sie niemals Dateien im Vorlagenordner manuell bearbeitet oder aus älteren GTK-Doc-Versionen importiert haben, sollten Sie den Ordner löschen, z.B. in der Versionsverwaltung.